22.01.2013, 00:00 Uhr

Zusätzliche U-Bahnzüge ab Volksdorf, doch was ist mit Ohlstedt?

Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage von Thilo Kleibauer
Hamburgs öffentlicher Nahverkehr verzeichnet steigende Nachfragezahlen. Dies gilt auch für die U-Bahnlinie 1, die die Walddörfer mit der Innenstadt verbindet. Aufgrund der gestiegenen Fahrgastnachfrage setzt die Hochbahn derzeit morgens zusätzliche Verstärkerzüge ein. Zwischen 7.10 Uhr und 8.30 Uhr werden ab Volksdorf acht zusätzliche Fahrten stadteinwärts in Ergänzung zum bestehenden 5-Minuten-Takt angeboten. Dies geht jetzt aus der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage des Volksdorfer CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Thilo Kleibauer hervor.

Insgesamt erwartet der HVV bei der U-Bahnlinie 1 demnach einen weiteren Fahrgastzuwachs von 2,4% pro Jahr. Eine konkrete Ausweitung des Fahrplanangebots ist derzeit nicht vorgesehen. Allerdings verweist die Senatsantwort darauf, dass der HVV bei Bedarf das Angebot weiter anpassen wird.

Keinen Bedarf sieht der HVV allerdings weiterhin für eine Verdichtung des Angebots auf der Strecke zwischen Ohlstedt und Volksdorf. Im letzten Jahr hatte bereits der Regionalausschuss Walddörfer einstimmig einen zusätzlichen Zug morgens gefordert, um auch ab Ohlstedt bis gegen 8 Uhr einen 10-Minuten-Takt anzubieten. Dies wurde aus Kostengründen abgelehnt. In der Antwort auf die Anfrage von Thilo Kleibauer werden nun die zusätzlichen Kosten für eine zusätzliche tägliche U-Bahn-Fahrt zwischen Ohlstedt und Volksdorf mit 20.000 Euro pro Jahr beziffert. 

Hierzu Thilo Kleibauer: "Mit den zusätzlichen Verstärkerzügen auf der Linie U1 reagiert die Hochbahn flexibel auf die gestiegene Nachfrage. Allerdings bleibt völlig unverständlich, warum morgens im Berufsverkehr der 10-Minuten-Takt in Ohlstedt schon um 7.45 Uhr endet und nicht wie auf der Strecke ab Großhansdorf erst um kurz nach 8 Uhr. Hier ist eine Verbesserung für die nördlichen Walddörfer notwendig. Die Mehrkosten dafür sind überschaubar. Wenn der Einsatz von Verstärkerzügen kurzfristig möglich ist, sollte doch auch eine zusätzliche Abfahrt ab Ohlstedt realisierbar sein."