24.10.2011, 00:00 Uhr

CDU gegen Baupläne am Buchenkamp

Stellungnahme zur aktuellen Diskussion im Stadtteil
Die Volksdorfer CDU spricht sich gegen eine Bebauung der Flächen des ehemaligen Ferck'schen Hofs am Buchenkamp aus. Dies gab der CDU-Ortsvorsitzende und Bürgerschaftsabgeordnete Thilo Kleibauer am Rande der Informationsveranstaltung des Investors bekannt. Die Flächen seien eindeutig nicht als Wohnungsbauflächen ausgewiesen und vorgesehen.

Hierzu Thilo Kleibauer: "Der Stadtteil Volksdorf leistet bereits einen starken Beitrag zur wachsenden Stadt Hamburg. In den letzten 10 Jahren ist die Anzahl der Wohneinheiten um 8% oder um über 600 Wohnungen angestiegen. Im gleichen Zeitraum ist die Einwohnerzahl um 5% gestiegen. Dies ist fast ausschließlich auf die Verdichtung in den vorhandenen Wohngebieten zurückzuführen. Neue Bebauungspläne wurden aus guten Gründen nicht in Angriff genommen, obwohl es an mehreren Stellen entsprechende Begehrlichkeiten von Investoren und Grundeigentümern gab. Die schon feststehenden Projekte, wie zum Beispiel auf dem Gelände des Johannes-Petersen-Heims, ermöglichen weitere Zuwächse. Daher ist die Erschließung der umfangreichen Grün- und Freiflächen am Ortsrand überhaupt nicht erforderlich, zumal auch die entsprechende Infrastruktur im Stadtteil nicht beliebig erweiterbar ist."

Gleichzeitig kritisierte Kleibauer das Vorgehen der Genossenschaft, die das 50 Hektar große Areal erworben hat: "Diese Wohnungsbaugenossenschaft hat bislang nicht ein einziges Haus gebaut, sondern wurde vor einem Jahr von einigen wenigen Personen für den Erwerb dieser Fläche gegründet. Dabei war stets klar, dass es sich nicht um Bauland handelt. Jetzt wird der Versuch gemacht, über den Start einer öffentlichen Diskussion an dieser Stelle Fakten zu schaffen. Darauf sollte sich die Politik nicht einlassen."

Der Volksdorfer CDU-Bezirksabgeordnete Claus Thomas Heins ergänzte: „Die Planungshoheit liegt auch für dieses Gebiet eindeutig bei der Bezirksversammlung. Nur dort kann beschlossen werden, ob überhaupt gebaut wird. In diesem Verfahren müssen die Bürger beteiligt werden. Der Investor selbst kann dies mit öffentlichen Veranstaltungen nicht ersetzen."

Heins, der seine Partei sowohl im Wandsbeker Planungsausschuss als auch im Bauprüfausschuss Walddörfer vertritt, verwies zudem auf das umfangreiche Knicksystem und die Feuchtbiotope auf dieser Fläche: "Im Bebauungsplan für den Moorbekring sind diese Knicks und ihr Wert für die Umwelt hervorgehoben. Bereits bei einer strassenparallelen Bebauung würde der Knick durch neue Fußwege und Häuser seine wichtige ökologische Funktion verlieren. Stattdessen sollten dort nun durch Extensivierung der landwirtschaftlichen Flächen die bereits lange festgelegten Ausgleichmaßnahmen durchgeführt werden."